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Narrenzeitung

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Zunftfiguren der Chrüzerbrötli Zunft Überlingen am Ried

Mitglied der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee

Im 18. Jahrhundert lebte in unserer Gemeinde ein Bäckerehepaar, das für seine derben Späße im ganzen Hegau bekannt war. Dessen Vorfahren, so geht die Sage, sollen zur Zeit der Belagerung der Stadt Radolfzell durch die Schweden allnächtlich durchs Ried in die belagerte Stadt geschlichen sein, um die Belagerten mit ihren „Chrüzerbrötli“ (ein Wecken mit einem eingeritzten Kreuz) zu versorgen. Auf diesem Weg macht die Nebelschwadendurchzogene Riednacht der Bäckerin Angst, so dass sie vom „Riedgeist“ sprach. Aus dieser Sage entstanden die Zunftfiguren Bäcker und Riedgeist. Der Bäcker trägt eine von Florian Schlosser aus Eigeltingen geschaffene Holzmaske, deren Nase ein Gipfel bildet, die Wangen sind mit zwei Brötli bestückt. Bekleidet sind die Bäcker mit einer roten Zipfelkappe, einer naturweißen Leinenkutte und einer schwarz-weiß-karierten Bäckerhose. Da der Bäckerin im 18. Jahrhundert ein „Riedgeist“ erschienen ist, wurde als zweite Holzmaske der Riedgeist ins Leben gerufen. Neben einer Furcht einflößenden Holzmaske mit Fellbesatz trägt der Riedgeist eine dunkelbraune Kutte mit grünen Fransen und eine schwarze, wadenlange Hose. Als Zeichen seiner Herkunft und zum Necken der Leute trägt er einen Schilfwedel.

Unser Narrensamen, die Chrüzerbrötli-Mädchen sind die Kinder des Bäckerehepaares, sie verteilen voller Stolz Brezele und Brötli, sowie Bonbons an die Kinder am Umzugsweg.

Am 20. Mai 1964 gründeten 12 junge Damen eine Damengarde, die die Zunft an Umzügen und Auftritten begleitet. Ihre ersten Uniformen nähten die Mädchen unter der Anleitung von Doris Feucht noch selbst. Die Uniform bestand aus einem weißen Rock, weißen Stiefeln, einer blauen Samtjacke sowie aus einem blau-weißen Hut. Diese Farben sind auch in dem 1996 neu angeschafften Gardekostüm wieder vertreten. Die Chrüzerbrötli-Zunft ist stolz darauf, als einziger Narrenverein in Singen mit all seinen Ortsteilen, eine Damegarde in ihren Reihen zu haben.

Die zweitgrößte Gruppe des Vereins stellen die Holzer und Jungholzer. Man erkennt sie an ihrem bordeauxroten Fuhrmannskittel, gelbem Halstuch und sandfarbener Lederhose. Dazu tragen sie einen grauen Filzhut. Die Holzergruppe wurde 1968 gegründet und ihre Hauptaufgabe besteht aus dem Stellen der Narrenbäume, sowie diversen Arbeitseinsätzen rund um die Fasnacht.

An der Spitze der Chrüzerbrötli-Zunft steht der Zunftmeister mit seinen Narrenräten. Sie tragen einen grünen Wollmantel, schwarze Kniebundhosen, weiße Strümpfe, sowie eine grüne „Wagner“-Mütze. Da dieses Häs einen Bäcker im Sonntagsgewand darstellen soll, gehört ein weißer „Mehlschurz“ sowie eine „Brötli“-Tasche mit dem Zunftwappen zum optischen Erscheinungsbild.

Der Überlinger Narrenbolizist ist für den ordnungsgemäßen Ablauf der Umzüge verantwortlich, für diverse Verhaftungen zuständig!